Sechs Jahrhunderte prägte klösterliches Leben das Tal nördlich des Petersberges im Siebengebirge bei
Bonn. 1803 setzte die Säkularisierung dem ein Ende. Kloster Heisterbach wurde aufgehoben und
weitestgehend abgerissen. Heute noch sichtbarer Zeuge ist der ruinöse Chor der ehemaligen Abteikirche.
Die Zisterzienser haben mit der Klostergründung, der Bewirtschaftung und Kultivierung der umgebenden
Landschaft deren Entwicklung in diesem langen Zeitraum maßgeblich geprägt.
Heute zählt das Klosterareal und seine umgebende Landschaft aus meiner Sicht zur wunderbarsten
Kulturlandschaft, die ich kenne. Sie wurde bewusst als sakraler Kontrapunkt zum profanen touristischen
Anlaufpunkt Drachenfels geschaffen. Um so mehr hatte es uns gefreut, 2009 den Auftrag zur historischen
Aufarbeitung, Visualisierung und filmischen Umsetzung der Genese des Kloster Heisterbach zu erhalten.
Eindrücke einer Kulturlandschaft, die ihresgleichen sucht.
Zum Projekt
Das Forschungsprojekt "3D-Visualisierung Klosterlandschaft Heisterbach" stellte das kulturelle Erbe des
ehemaligen Zisterzienserklosters mit der umgebenden Landschaft in den Mittelpunkt. Es war Teil des
Regionale 2010-Projekts ":gesamtperspektive
Klosterlandschaft Heisterbach" des Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Königswinter. In Form einer
Kooperation des Arbeitskreises Klosterlandschaft Heisterbach, der Hochschule Anhalt (FH) und unserem
Büro wurden Ziele festgesteckt. Teil dieses Projektes war die Aufarbeitung und Präsentation der
Geschichte des Klosters, mit deren Durchführung wir beauftragt wurden.
Eine intensive 1,5-jährige Auseinandersetzung mit der Geschichte im Vorfeld, der Begleitung der
archäologischen Grabung und zahlreiche Diskussionen mit Fachleuten führten zur Rekonstruktion des
Klosters und umgebendender Landschaft in mehreren Zeitebenen im Computer. Die daraus entwickelten
Animationen wurden in den Film eingearbeitet. Er vermittelt auf populärwissenschaftliche Art die Genese
des Klosters und seiner Mönche, das Kloster als Wirtschaftsbetrieb, den Weinbau, Ackerbau, die
Steinbrüche und vieles mehr. Dabei erzählt Abt Bruno vom Kloster Himmerod etwas von den Anfängen des
Zisterzienserordens, der Archäologe Dr. Keller wird bei seinen Grabungen begleitet, Pfarrer Kalckert,
der sich intensiv mit dem Orden beschäftigt hat, erzählt etwas zu den Anfängen auf dem Petersberg.
Die Präsentation des Filmes fand zunächst im Rahmen der archäologischen Landesausstellung im
Römisch-Germanischen Museum Köln ab dem 25. März 2010 statt. Auch als DVD wurde der Film aufgelegt und
verkauft.
In Zusammenarbeit mit einer Projektgruppe der Gestaltungstechnischen Assistenten des Berufskollegs Moers
entstand ein virtuelles dreidimensionales Google-Earth-Modell der Klosterkirche Heisterbach. Dabei
erhielten die Schülerinnen und Schüler, während einer Reise zur Chorruine, einen tiefen Einblick in die
Grabungs- und Forschungsarbeit.
Das Schüler-Projekt erreichte den ersten Platz im Wettbewerb "Schulpreis 2010" der Niederrheinischen IHK
Duisburg Wesel Kleve!
Die IHK schreibt: "Der IHK-Schulpreis 2010 wird vergeben für innovative und zukunftsweisende Projekte und
Methoden, die in schülergerechter Weise wirtschaftliches Wissen und die Kenntnis wirtschaftlicher
Zusammenhänge vermitteln. Die Beiträge sollen den Zugang von Schülerinnen und Schülern zur Berufswelt
fördern und zudem die Anforderungen eines von Globalität bestimmten Strukturwandels in Wirtschaft und
Gesellschaft aufzeigen." (www.ihk-niederrhein.de, 02.11.2010)
Die IHK-Jury hob besonders den innovativen Charakter des Projekts hervor. Es leistet einen Beitrag, der
Öffentlichkeit geschichtliche Themen mit Hilfe digitaler Medien verfügbar und erlebbar zu machen.
Zur Geschichte des Klosters
9. bis 13. Jh. - Von den Anfängen bis ins Hochmittelalter
Vor 800
Besiedlung des Tales seit der Steinzeit.
800 – 1000
Besiedlung in Form von Grundherrschaften, im Tal existieren Wassermühlen.
966
Erwähnung von Hof Sülz als Weingut.
1134
Ritter Walther läßt sich mit einer Schar Genossen auf dem Petersberg nieder, gründet eine
Gemeinschaft von Augustiner-Chorherren.
1177
Augustiner-Chorherren verlassen Petersberg.
1189
Klostergründung: Auf Bitte des Kölner Erzbischofes wurde am 17. März 1189 Prior Hermann mit zwölf
Mönchen vom Kloster Himmerod in der Eifel ausgesandt, auf dem Stromberg - dem späteren Petersberg -
im Siebengebirge ein Tochterkloster zu gründen. Die Personenanzahl von 13 Konventualen entsprach den
Vorschriften des Ordens für Klostergründungen. Unter Hermanns Führung zogen die Mönche
wahrscheinlich zunächst an die Mosel, bestiegen dort ein Schiff und fuhren dann mosel- und
rheinabwärts zum Siebengebirge. Nach sechs Tagen kamen sie am Mittwoch, den 22. März, einen Tag nach
dem Fest des heiligen Benedikt am Fuße des Strombergs an. Möglicherweise verzögerte sich die Fahrt,
da die Mönche wohl nicht planten, diesen Festtag unterwegs zu begehen.
1193
Umzug ins Tal, erste Gebäude zunächst aus Holz, Klostermauer folgt. Von vornherein geplant war der
Umzug ins Heisterbacher Tal zur Errichtung des Klosters. Hierzu wurden die dortigen Siedlungen
umgesiedelt. Die bereits gerodete und vom Menschen genutzte Landschaft wurde für die Umsiedlung
weiter gerodet. Im Tal sind die Bedingungen besser als auf dem Berg. Vor allem der Zugang zu
fließendem Wasser, aber auch zu anderen Ressourcen sowie die geschützte Lage sind hier optimal.
1198
Hungersnot im Heisterbachr Tal, 1500 Menschen werden an der Klosterpforte versorgt.
1199 bis 1240
Caesarius lebt und wirkt im Kloster
1202
Beginn Bau Abteikirche
1219 bis 1223
Caesarius schreibt „Dialogus miraculorum“
1227
Chorkranz mit Kapellen fertig
1233
Klausurgebäude fertig
1237
Einweihung der Abteikirche am 18.10.1237. Sie zeigt einen Übergangsstil zwischen Romanik und Gotik.
Im Rheinland ist einzig der damalige romanische Kölner Dom größer als die Heisterbacher Abteikirche.
Bis ca. 1240
Blüteperiode des Klosters.
13.-18. Jh. - Vom Spätmittelalter bis zum Barock
1250
Kloster muß Teile des Besitzes verkaufen. Niedergang folgt.
1282 bis 1303
Urkunden belegen hohe Verschuldung des Klosters
Ab 1290
kommt es in weiten Teilen Europas zu lang anhaltenden Hungersnöten, hauptsächlich hervorgerufen
durch die Abkühlung des Klimas, die als so genannte kleine Eiszeit vier Jahrhunderte anhielt.
1347 bis 1353
Pest in Europa, 20 bis 25 Mio. Menschen, ca. 1/3 der europ. Bevölkerung stirbt.
1357
Zahl der Mönche im Kloster muß begrenzt werden.
1469
Abt von Heisterbach wird des unerlaubten Reliquienhandels verdächtigt
1580 bis 1588
Truchsess'scher Krieg
22.5.1588
Plünderung und Niederbrennung des Klosters durch Söldner. Danach Wiederaufbau
1618-1648
Dreißigjähriger Krieg, Auswirkungen auf Kloster, Mönche verlassen Kloster
Nach 24.10.1648
langsame wirtschaftliche Erholung
Beginn 18. Jh.
Rückbesinnung auf strengeres Ordensleben, wirtschaftlicher Aufschwung.
1711
Bau des Brauhauses
1717/22
Ankauf von Burg Leubsdorf
1722/23
Bau der Wirtschaftsgebäude des Küchenhofes
1726
Ankauf Hof Widdig
1733
Ankauf Frankenforsterhof
1750
Bau des barocken Torgebäudes
1750
Barock. Letzte Blütezeit des Klosters nach Hungersnöten, wirtschaftlichen Auf- und Abstiegen bis hin
zur Zerstörung des Klosters 1588. In der 40 Jahren davor wurden Brauhaus, Zehntscheune, Küchenhof
und Torhaus errichteet. In der Umgebung zeigt sich der Einfluß der wirtschaftenden Menschen stärker.
Jahrhunderte betriebene Niederwaldwirtschaft lichtete die früheren Hochwälder start aus.
Ende 18./Anfang 19. Jh. - Säkularisation
Mit der Säkularisation endet 1803-1804 das mönchische Leben in Heisterbach. 1809-1818 wurde die Abtei bis
auf die Chorruine abgerissen - in letzter Sekunde griffen preußische Behörden ein. Graf zur
Lippe-Biesterfeld, Neubesitzer des Klostergeländes, errichtet auf ihm einen englischen
Landschaftsgarten. In der Umgebung markieren vor allem die zahlreichen Steinbrüche die massiven
Eingriffe in Landschaft und Boden. Sich ausdehnende Landwirtschaft und Steinabbau lösen nach 1850 einen
verstärkten Rodungsprozess aus. Mit der 1889 eröffneten Heisterbacher Talbahn hält auch die Eisenbahn
Einzug ins Siebengebirge. Zur selben Zeit erwacht der Tourismus. Seit 1836 existieren staatliche
Naturschutzmaßnahmen im Siebengebirge, seit 1922 ist es offizielles Naturschutzgebiet und somit eines
der ältesten Deutschlands.
1794
Übernahme der Verwaltung im Linksrheinischen durch die Franzosen. Kloster verliert seinen dortigen
Besitz.
1803
Aufhebung der Grundherrschaft des Klosters, Abtei wird säkularisiert, Verpachtung der Gebäude. Mit
der Säkularisation endet 1803-1804 das mönchische Leben in Heisterbach.
Nov 1804
Mönche müssen das Kloster verlassen.
1809 bis 1818
Abriss der Abtei, Steine werden u. a. für den Bau des von den Franzosen geplanten Nordkanals
zwischen Rhein und Maas genutzt.
Frühjahr 1818
Preußische Behörden verbieten Abbrucharbeiten, nur Kirchenchor und ein Teil der Seitenmauern stehen
noch.
29.05.1820
Nach Einstellung der staatlichen Maßnahmen zur Erhaltung der Ruine erwirbt Ernst Wilhelm Graf zur
Lippe-Biesterfeld bei einer Versteigerung das Gelände innerhalb der Klostermauern, jedoch ohne die
Chorruine
Jan. 1821
Graf von der Lippe bittet um Erlaubnis, Kirchenchor, die Reste der Seitenmauern und Schutt
beseitigen zu lassen
1825
Graf von der Lippe findet Gefallen an Ruine und erwirbt sie von Vorbesitzerin, Ruine wird in Planung
eines Englischen Gartens einbezogen
19. Jh. - Von Lipp'scher Gartenanlage in die Industrialisierung
1825
Erstellung Urkataster der Region
1827
Errichtung eines romantisch gestalteten englischen Gartens durch Ernst Wilhelm Graf zur
Lippe-Biesterfeld, mit Einbindung der Chorruine. Planung: Peter Joseph Commans; Graf hat zunächst
wenig Interesse an Abtei [HEI019], S. 59
1834
Verkauf der Domäne Petersberg an den Kölner Kaufmann Joseph Ludwig Mertens; seine Gattin Sibylle
Mertens-Schaaffhausen errichtete am Ort des heutigen Hotels einen Sommersitz
1836
Frühe Zeichen von Naturschutzbemühungen: preußischer Staat kauft Drachenfelskuppe, zum Schutz vor
weiterem Abbau
1858
Fertigstellung der neue „Landstraße“-Verbindung zwischen Oberdollendorf und Heisterbacherrott,
Asphaltiert erst nach 1900
nach 1870
Starke Veränderung des Landschaftsbildes, intensivierter Latitabbau am Stenzelberg, Basaltabbau an
Weil- und Petersberg
1888
Auf Petersberg Baubeginn eines Hotels im Stil der deutschen Renaissance
1889
Bau der Petersbergbahn
1891
Eröffnung der 7 km langen Heisterbacher Talbahn für den Güterverkehr, 1892 auch für
Personvenverkehr. Schmalspurbahn, Spurbreite 0,75m [HEI010]
1892
Eröffnung Hotel Nelles auf Petersberg
1892, April
Aufnahme der Personenbeförderung auf der Heisterbacher Talbahn
20. Jh. - Bis zur Gründung der Stiftung Abtei Heisterbach
1900
Anpachtung des ehem. Klostergeländes mit Landwirtschaft durch Paul Krieger, Heisterbach wird zu
einem Ausflugsziel, Verkauf von landwirtschaftl. Erzeugnissen, Erfrischungen und Souvenirs vor Ort
1902
Der Pächter Paul Krieger eröffnet sein neu erbautes Hotel zwischen Chorruine und Torhaus „mit allen
Bequemlichkeiten und sehr schönen Zimmern“.
1919
Die Cellitinnen erwerben den Komplex, es zieht wieder klösterliches Leben ein
1922/23
Siebengebirge wird als eines der ersten Naturschutzgebiete Deutschlands ausgewiesen
1928
Einstellung der Personenbeförderung durch die Talbahn
1931
Einstellung des Steinabbaus am Stenzelberg
1964
Aufnahmen der erstem indischen Novizinnen bei den Cellitinnen
1970
Erweiterung des Altersheims als Kernbereich der Arbeit der Cellitinnen
18.10.1984
Gründung Stiftung Abtei Heisterbach, zur Pflege und Erforschung des Kulturerbes
1986-1987
Archäologische Grabungen auf dem ehem. Klostergelände, Leitung: M. Wolters
Die Gegenwart: das 21. Jh. in Heisterbach
2002
Generalat der Cellitinnen wird nach Heisterbach verlegt
2006
Erarbeitung der Gesamtperspektive Klosterlandschaft Heisterbach
2007
Beschluss und Beratung der Gesamtperspektive in den zuständigen politischen Gremien der Stadt
Königswinter und des Rhein-Sieg-Kreises, Verleihung des A-Stempels, Unterzeichnung
Rahmenkooperationsvereinbarungen durch die öffentlichen und privaten Kooperationspartner,
konstituierende Sitzung des projektbegleitenden Beirats
2008
Sitzung des projektbegleitenden Beirats, interdisziplinäre Entwurfswerkstatt zur Vermittlung von
Kulturlandschaft, Zustimmung des Landschaftsbeirates im Rhein-Sieg-Kreis zu den Entwurfsplanungen
für die Leitprojekte „intra muros“ und „extra muros“ der Gesamtperspektive
2009
Rodungsarbeiten im Zusammenhang mit der Wiederherstellung des ehem. Landschaftsparks, archäologische
Ausgrabungen durch das Rheinische Amt für Bodendenkmalpflege unter Leitung von C. Keller, virtuelle
Rekonstruktion der historischen Klosterlandschaft durch Dießenbacher Informationsmedien, 1.
Projekttag in der Klosterlandschaft
Das Kloster und seine Gebäude
In einem Kloster (lat. claustrum = verschlossener / abgeschlossener Ort) lebt eine Gemeinschaft von
Menschen zusammen, die ihr Leben auf die Verwirklichung religiöser Ideale ausrichtet.
Das gemeinsame mönchische (monastische) Leben wird nach Ordensregeln geführt. Für den Zisterzienserorden
gilt die Regel des heiligen Benedikt von Nursia aus dem 6. Jh. Aus dem lateinischen „conventus“ ( =
Zusammenkunft) wird die Ordensgemeinschaft in einem Kloster „Konvent“ genannt.
Auch äußerlich durch eine Klostermauer abgetrennt, zählen zu einem Zisterzienserkloster:
die Klosterkirche als räumliches und spirituelles Zentrum, die Klausur mit Speisesaal, Schlafräume,
Bibliothek, Versammlungssaal, Toiletten (Necessarium) sowie Wirtschafts- und Nebengebäude.
Die Zisterzienserklöster breiteten sich durch Filiation (Vererbung) aus. Vom Ursprungskloster Cîteaux aus
wurden die vier ersten Tochterklöster gegründet: Clairvaux, Pontigny, La Ferté und Morimond. Von diesen
„Primarabteien“ gingen alle weiteren Filiationen aus.
Im 12. Jh. gründete der Orden 350 Männerklöster in ganz Europa. Zu dieser Zeit gab es auch bereits
ähnlich viele zisterziensische Frauenklöster.
„Cistercium“, der lateinische Ortsname für Cîteaux, gibt den Zisterziensern ihren Namen. Zisterziensische
Klöster werden auf Deutsch auch „Zisterze“ genannt.
Man kann im zisterziensischen Claustrum die Person, d. h. den Menschen, den verschiedenen Funktionen und
Räumlichkeiten im Kloster zuordnen:
Im Osten die geistigen Funktionen, der Kopf: Kapitelsaal und Parlatorium, Mönchssaal und Scriptorium,
Noviziat. Darüber Dormitorium und Zugang zur Kirche.
Der mittlere Bereich bildet den Rumpf: Refektorium, Wärmestube, Küche und Lavabo.
Im Westen schließlich die „Füße“: die Konversen, Cellarium – Vorratsraum, Ein- und Ausgang des Kloster.
Der ganze Körper des Klosters ist angelehnt an die Kirche, Symbol für Christus.
Die Kirche im Kloster Heisterbach
Von 1202-1237 erbauten die Zisterzienser die steinerne Klosterkirche in einem Übergangsstil zwischen
Romanik und Gotik. In dem Bau sind zisterziensische, aber auch niederrheinische Bauelemente vereint.
Mit einer beeindruckenden Länge von 88 Metern war sie nach dem damaligen romanischen Kölner Dom die
größte Kirche im Rheinland.
Die Heisterbacher Kirche war eine Kreuzbasilika. Der Grundriss zeigt eine Längs- und eine Querachse, die
zusammen ein Kreuz bilden.
Der Hauptaltar auf der Längsachse mittelalterlicher Kirchen, wie auch vieler heutiger Kirchen, ist nach
Osten ausgerichtet ("geostet"). Im Osten liegt Jerusalem, der Ort der Kreuzigung und Auferstehung Jesu
Christi, aus dem Osten kommt das Licht des Sonnenaufgangs als Symbol der Auferstehung.
Allgemein unterteilen sich die Hauptelemente von West nach Ost in Langhaus, mit Seitenschiffen und
Querhaus. Die Schnittfläche von Lang- und großem Querhaus bezeichnet man als Vierung. Östlich der
Vierung folgt der Chor mit (Haupt-) Altar, am östlichen Ende schließlich die halbrunde Apsis.
In der Heisterbacher Abteikirche und anderen Zisterzienserkirchen des Mittelalters waren Mönche und
Laienbrüder durch eine „Chorschranke“ in Form eines steinernen „Lettners“ voneinander getrennt. Der
Lettner befand sich im kleineren Langhausquerschiff.
Im Unterschied zur rein architektonischen Einteilung des Grundrisses und der Benennung seiner Bereiche
müssen im Hinblick auf die Nutzung der Kirche durch die Mönche zwei Chorbereiche benannt werden:
Westlich des Lettners befand sich der Chor der Laienbrüder, mit Kreuzaltar vor dem Lettner. Östlich des
Lettners war der Herrenchor, mit Haupt- oder Hochaltar östlich in der Vierung.
Der Lettner (vom lat.: lectorium = „Lesepult“)diente auch als Empore. Von ihm aus wurden biblische Texte
verlesen, er bot aber auch Platz für Sänger.
Klausur
Die Klausur ist der innerste Klosterbereich, der nur dem Konvent vorbehalten ist, der Ordensgemeinschaft
in einem Kloster. Die Klausurgebäude gruppieren sich um den Kreuzgang. Wegen der strikten Trennung von
Chormönchen und Laienbrüdern gab es auch innerhalb der Klausurgebäude separate Bereiche für die beiden
Personengruppen.
Im Westen befanden sich Lagerräume mit dem Schlafsaal der Laienbrüder im Obergeschoss. Im Südflügel lagen
Küche und Speisesaal. Der Ostflügel beherbergte neben dem Kapitelsaal und der Sakristei auch der
Schlafsaal der Mönche.
Vor der archäologischen Ausgrabung 2009 konnte man nur aufgrund anderer Quellen, z. B. idealtypischen
Plänen von Zisterzienserklöstern, vermuten, wie die Heisterbacher Klausurgebäude ausgesehen haben. Die
Grabung 2009 unter der Leitung von C. Keller brachte viele neue Erkenntnisse zutage.
Ein Plan der Grabungen, die auf dem Areal der Klosterkirche und, im Jahr 2009, auch im Bereich der
Klausurgebäude durchgeführt wurden.
Die Grabungsschnitte sind farbig gekennzeichnet. Die
zeitliche Differenzierung erfolgt mit rot = 13. Jh., grün = 14. Jh., blau = 18. Jh.
Die
grauen Flächen wurden durch andere Quellen rekonstruiert, z. B. schriftliche Überlieferungen,
Zeichnungen oder geophysikalische Prospektionsmethoden.
Die Ausgrabung im Klausurbereich im Mai 2009, im Hintergrund die Gebäude des Küchenhofes und die
Zehntscheune.
Auf dem Planum, einer auf einem bestimmten Niveau von den Archäologen
ergrabenen Ebene, erkennt man das Pflaster eines Innenhofes der Klausurgebäude aus dem Barock.
Die Wirtschaftsgebäude
Über Kirche und Klausur hinaus gab es zu jeder Zeit Wirtschaftsgebäude auf dem Klostergelände, außerdem
ein Pfortenhaus. Heute noch erhalten sind die Zehntscheune und die Gebäude des Küchenhofes. Sie stammen
aus der Zeit des Barock, einer Blütezeit der Abtei. Nach tiefen Krisen im 16./17. Jh. und dem
30-jährigen Krieg erholte sich das wirtschaftliche Leben in der Umgebung wieder. Anfang des 18. Jh.
führte eine klosterinterne Reform zu einem Erstarken des Klosters und führte unter anderem zu
verschiedenen (Um-)Baumaßnahmen.
Im Mittelalter waren viele Höfe und Ländereien gegenüber ihrem Grundbesitzer „zehntpflichtig“. Als Steuer
musste ein Teil der Ernte an den Grundbesitzer abgetreten werden, oftmals der namensgebende zehnte Teil.
Obwohl die Zisterzienser die Zehntpflicht ursprünglich ablehnten, passten sie sich notgedrungen an die
bestehenden Strukturen an. Einerseits waren sie für Güter zehntpflichtig, andererseits wurden auch sie
selbst zu Zehntherren.
In der Zehntscheune wurden die an das Kloster entrichteten Zehntabgaben gelagert. Der heute sichtbare Bau
stammt aus den 1720er Jahren, er enthält jedoch auch Teile aus dem 13. Jh.
Der Küchenhof war ein bewirtschafteter Hof innerhalb der Klostermauern, zur Versorgung des Konvents. In
späteren Jahrhunderten wurden die Gebäude anders genutzt. Heute befindet sich das Klosterstübchen im
Küchenhof.
Der Begriff „Brau-, Mühl- und Backhaus“ für das erhaltene Gebäude von 1711 erklärt dessen Funktion. An
seiner Ostseite war ein Mühlrad, der Mühlteich lag südlich. Für Backwaren wurde Getreide gemahlen; für
das Bierbrauen wurde Malz ( = vermälztes, d. h. gekeimtes und getrocknetes Getreide) geschrotet, also
zerkleinert.
Bier bzw. Dünnbier wurde im Mittelalter als Alternative zu unsauberen Trinkwasser getrunken. So wurde
auch im Kloster gebraut. Die Benediktsregel tolerierte das Trinken von Wein oder Bier, jedoch galt es,
Maß zu halten.
Mönche, Orden, Zisterzienser
Das Wort "Mönch" leitet sich vom lateinischen "monachus" ab, ursprünglich griechisch von "monos" - für
"Einsiedler". Entstanden ist die Mönchsbewegung erst im 4. Jh. im Osten des römischen Reiches.
Im Umfeld der verschiedenen Einsiedler (z.B. Antonius der Große) fanden sich Schülergruppen zusammen, für
die erste Regeln des gemeinsamen Lebens verfasst wurden. Im Westen wurden diese Texte im 5. Jh.
übernommen und angepasst, etwa durch die sog. Augustinusregel des Bischofs von Hippo in Nordafrika. Eine
wichtige Gestalt für das westliche Mönchtum ist der heilige Martin von Tours († 397) als Gründer der
Abteien Marmoutier und Liguge.
Das abendländische Mönchtum entscheidend geprägt hat der Römer Benedikt von Nursia (547), dessen
Regelwerk zwischen 530 und 560 entstanden ist. "Ora et labora" sind die Maximen dieser Regel, die in
ausgewogener Weise Glauben und Leben miteinander in Einklang zu bringen suchen. Durch die Festschreibung
der fränkischen Herrscher, diese Regel allen Klöstern ihres Reiches verbindlich zu machen, erhielt die
Benediktregel ihre umfassende Bedeutung und tiefgehende Wirkung für das Abendland. Sie blieb die
ausschließliche Regel für die Mönche bis zum Auftreten der Bettelorden, die neue Regeln einbrachten, die
stark von der zeitlichen Entwicklung geprägt waren, etwa durch deutliche demokratische Elemente.
Die Zisterzienser waren der Benediktregel verpflichtet. Als Reformgruppe der Benediktiner suchten sie,
den ursprünglichen Sinn dieser Regel zu verwirklichen.
Der Zisterzienserorden
Am 21. März 1098 - dem Fest des heiligen Benedikt von Nursia – gründete Robert von Molesme († 1111) mit
21 Mönchen das Kloster Cîteaux als „novum monasterium“ (lat. = „Neukloster“). Die Zisterzienser gingen
als Reformzweig aus dem Benediktinerorden hervor.
In einem frühen Dokument heißt es: sie beschlossen „gemeinsam, in Treue zu ihrem Gelöbnis die Regel des
heiligen Benedikt in jenem Kloster [Cîteaux] zu verwirklichen und einmütig zu halten. Sie verwarfen
alles, was der Regel widersprach … So machten sie die Regeltreue zur Richtschnur ihres ganzen Lebens,
folgten ihren Vorschriften sowohl in liturgischen als auch in allen übrigen Belangen und richteten sich
ganz nach ihr aus“.
Der Grundsatz der Benediktregel „ora et labora“ (bete und arbeite) bildet zusammen mit „et lege“ (und
lies) als Einheit das Leitmotiv des zisterziensischen Alltags. Nicht nur die liturgische Feier, sondern
auch das Gestalten des Tages aus Gebet, Arbeit und Lesung im Einklang bedeutet für die Mönche
Gottesdienst.
Wichtigste Richtschnur neben dem Evangelium und der Benediktregel war die "Charta caritatis", ein Werk
von Stephan Harding († 1134), das am 23. Dezember 1119 seine päpstliche Bestätigung fand. Grundanliegen
war, die Einheit wie Eintracht im Orden zu wahren durch klare Regeln.
Im Laufe der Geschichte gab es verschiedene Reformunternehmen im Orden. Reformierte Zisterzienser sind
die Trappisten, die heute den größeren Teil der Zisterzienser darstellen und seit 1892 ein eigener Orden
sind.
Tagesablauf in einem Zisterzienserkloster
Die Benediktsregel leitet für den Gottesdienst am Tage von Psalmen der Bibel ab: „Zu diesen Zeiten lasst
uns also unserem Schöpfer den Lobpreis darbringen wegen seiner gerechten Entscheide, nämlich in Laudes,
Prim, Terz, Sext, Non, Vesper und Komplet. Auch in der Nacht lasst uns aufstehen, um ihn zu preisen.“
Schon im Mittelalter war der Tag wesentlich von den Stundengebeten geprägt. Der Zeitpunkt des Aufstehens
war im Sommer anders als im Winter. In heutigen Zisterzienserklöstern ist diese Struktur prinzipiell
weiter vorhanden, jedoch in leicht abgewandelter Form. So werden die Vigilien oftmals etwas später am
Morgen gehalten, z. B. im Heisterbacher Mutterkloster Himmerod um 4:30 Uhr, in anderen Klöstern
teilweise auch erst gegen 6:00 Uhr in der Früh.
Nach der Komplet herrscht im Kloster das „Silentium nocturnum“, das nächtliche Stillschweigen. Es wird
erst wieder am nächsten Morgen bei den Vigilien beendet, mit dem Eröffnungsvers: „Domine, labia mea
aperies, et os meum annuntiabit laudem tuam! ( lat. = Herr, öffne meine Lippen, und mein Mund wird Dein
Lob verkünden!“.
Ausbreitung des Zisterzienserordens
Die Stärke und die dadurch ermöglichte intensive Ausbreitung des Ordens bestand in der klar formulierten
rechtlichen Grundverfassung, die über die Benediktregel hinausging. War bei den Benediktinern der auf
Lebenszeit gewählte Abt die eigentlich entscheidende Person als Leiter der autarken Abtei, führen die
Zisterzienser das jährliche Generalkapitel in Citeaux ein, das alle Äbte zur Teilnahme verpflichtet und
auf dem die Weisungen wie Korrekturen für den gesamten Orden beschlossen werden.
Hinzu kommt als weiteres verbindendes Element das sog. Filiationsprinzip. Der Gründerabt bleibt
Aufsichtsorgan für die Tochterabtei (filia) und greift gegebenenfalls auch bei Problemen korrigierend
ein.
Die enorme Ausbreitung des Ordens nach seiner Gründung erfuhr eine erste Stagnation durch das Auftauchen
der Bettelorden im 13. Jahrhundert. Der nächste große Einbruch erbrachte die Reformation. Nach dem
Aufleben der Orden nach dem Dreißigjährigen Krieg im Barock, an dem auch die Zisterzienser erheblichen
Anteil nahmen, kam es dann zum Untergang des Ordens durch die Säkularisierungen, d.h. die Auflösung der
Klöster durch die verschiedenen europäischen Staaten. Nur die Abteien Rein und Zwettl sowie
Heiligenkreuz in Österreich entgingen der Aufhebung.
Filiation (Ausschnitt)
Durch das Filiationsprinzip im Orden konnten sich die Zisterzienserklöster schnell ausbreiten. Der Orden
gründete im 12. Jh. 350 Männerklöster, Bernhard von Clairvaux rund 70 von diesen.
Die Grafik zeigt nur einen kleinen Ausschnitt zur Verdeutlichung der Filiationslinie von Citeaux zu
Heisterbach und zu dessen einzigem Tochterkloster Marienstatt, das 1215 gegründet wurde - gut 22 Jahre
bevor die steinerne Abteikirche in Heisterbach eingeweiht wurde.
Zisterzienserinnen
Der weibliche Zweig der Zisterzienserinnen entstand unter Abt Stephan Harding von Citeaux zwischen 1120
und 1125 durch die Gründung der Abtei Tart in der Nähe von Citeaux. Die Frauen lebten nach den
Gewohnheiten der Zisterzienser und waren von diesen die Geschichte hindurch abhängig.
Jedes Kloster unterstand einem "Pater immediatus", einem Zisterzienserabt, der die Aufsicht ausübte. Dem
Heisterbacher Abt unterstanden zeitweise 16 Frauenklöster im Rheinland und in den Niederlanden. Erst
durch das Zweite Vatikanische Konzil erhielten die Äbtissinnen Stimmrecht im Orden.
Bernhard von Clairvaux
Bernhard von Clairvaux (1090-1153) ist einer der wichtigsten Gründerfiguren des Zisterzienserordens.
Ostern 1112 oder 1113 tritt er mit dreißig gleichgesinnten Freunden und Verwandten in das Erstkloster
Citeaux ein. Dieser Zuwachs führt zu einer deutlichen Expansion des Mutterklosters und zur Gründung der
Primarabteien des Ordens: 1113 La Ferté, 1114 Pontigny, 1115 Morimond und Clairvaux, wo Bernhard Abt
wurde. Sein Einsatz und seine Beziehungen zu wichtigen Erzbischöfen seiner Zeit - Trier, Lund und Armagh
führte zur Gründung vieler neuer Tochterabteien - insgesamt 68 bis zu seinem Tod.
Schon bald nahm er einen zentralen Platz im kirchlichen wie politischen Leben in Europa ein. In
Deutschland predigte er 1146 den zweiten Kreuzzug im Auftrag des Papstes; das Scheitern dieses
Kreuzzuges wurde weitgehend ihm zur Last gelegt. Im Bereich der Theologie wirkte er 1140 an der
Verurteilung Abaelards in Reims mit. Eigens kam er an den Rhein, um die dortigen Judenverfolgungen zu
beenden.
Die vielseitigen und weitreichenden Aktivitäten Bernhards führten dazu, dass man das 12. Jahrhundert als
"bernhardinisches Zeitalter" bestimmt hat. Er hat sich selbstkritisch als "Chimäre des Jahrhunderts"
bezeichnet. Seine Wirkung auf die Kirche und den Orden wie auf die europäische Geschichte wie Theologie
ist ernorm. Die gesamte Literatur des Zisterzienserordens ist von ihm geprägt. Sein Gedankengut
beeinflusste viele Theologen späterer Zeit u.a. auch Luther und Calvin. Nicht unbedeutend ist sein
Einfluss auf die Architektur des Ordens wie auf die Ausstattung der Klöster.
Bernhard von Clairvaux ist der "letzte Mystiker" vor der langen und alles bestimmenden Phase
scholastischen Denkens. Seine Aussage "Glühen ist mehr als Wissen" ist eine tiefgehende
Charakterisierung seines Denkens und Wirkens. Die Heiligsprechung erfolgte am 18.1.1174. In der Kirche
wird er als Kirchenlehrer verehrt, sein Fest wird am 20. August gefeiert.
Caesarius von Heisterbach
Caesarius von Heisterbach (um 1180-1240) trat 1199, nach einer Begegnung mit dem Heisterbacher Abt
Gerhard, in das Kloster im Siebengebirge ein. Seine Ausbildung hatte er in St. Andreas in Köln und an
der dortigen Domschule erhalten.
In Heisterbach wird er Novizenmeister und um 1227 Prior, Vertreter des Abtes im Kloster. Mit dem Abt hat
er die Niederlande und verschiedene andere Gebiete an Mosel und Rhein bereist; 1233 war er in Marburg,
um Elisabeth-Wunder aufzuzeichnen.
Sein umfangreiches schriftliches Werk - 36 Werke listet er selbst auf - besteht zu einem großen Teil aus
Predigten und Erzählungen zur Unterweisung der jungen Mönche (Novizen) und zur Belehrung im Orden. Am
bekanntesten ist sein „Dialogus miraculorum“ (Dialog über Wunder), eine Zusammenfassung von Predigten
und Erlebnissen seiner Zeitgenossen. Unter anderem berichtet Caesarius dort auch über die Gründung des
Klosters Heisterbach, die auf den Erzbischof Philipp von Köln zurückgeht. Dieses Werk lässt sich
durchaus als ein "Bestseller des Mittelalters" bezeichnen, was die zahlreichen Handschriften belegen.
Aus diesen Wundergeschichten wurde in vielen Klöstern Europas die Tischlesung gestaltet. Caesarius ist
ein besonderer Vertreter der narrativen (erzählenden) Theologie, die erst heute wieder an Bedeutung
gewinnt.
1991 wurde ihm in Oberdollendorf an einem zentralen, mitten im Leben befindlichen Platz eine Bronzefigur
von Ernemann Sander gewidmet. Auf der Seite des Pultes sind Szenen aus den beiden wichtigen Biographien
zu finden, die Caesarius über das Leben der heiligen Elisabeth von Thüringen und des heiligen Erzbischof
Engelbert von Köln verfasst hat. Im Orden wird Caesarius als Seliger verehrt, sein Fest am 25. September
gefeiert.
Aqua viva - lebendiges Wasser
„Aqua viva“ (lat. = lebendiges Wasser) ist ein entscheidender Begriff in der Heilsgeschichte. Es ist ein
zentrales Element menschlichen Lebens: in ihm finden Glauben und Leben zur Einheit. Mit dem Bewusstsein
dieser Einheit prüften die Zisterzienser die Orte für ihre Klostergründungen genau auf ausreichend
fließendes und gesundes Wasser.
Mit ihren meisterhaften technischen Kenntnissen gebrauchten sie das Wasser, nicht allein für die eigenen
Bedürfnisse, sondern auch für die Fischzucht, gemäß ihrer strengen Lebensweise, und für die
handwerkliche Technik, der sie sehr aufgeschlossen waren.
Zugleich bedachten die Mönche die biblischen Bilder vom lebendigen Wasser. Dort wie in ihrem religiösen
Tun fanden sie tiefe Sinngehalte. Gott selbst wird als der „Quell des lebendigen Wassers“ (Jer 17,13)
bezeichnet. Jesus Christus spricht: „Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden
Ströme lebendigen Wassers fließen.“ (Joh 7,38). Das Sakrament der Taufe wurde ursprünglich in fließendem
Wasser durch Untertauchen gespendet, als spannungsbezogenes Bild von Tod und Auferstehung. Dem heiligen
Bernhard von Clairvaux († 1153) galt die Fußwaschung so gut wie ein Sakrament, auch hier der Bezug zum
Wasser mit seiner reinigenden Kraft.
Zum Wesen des Mönchseins gehört es, diese tiefe Einheit von Wirklichkeit und Bedeutung, von Erfahrung und
Bild, letztlich die Durchdringung von Leben und Glauben existenziell zu erfahren und zu vollziehen.
So wird verständlich, wie hoch entwickelt die Wassertechnik der Zisterzienser war, und zu welch tiefem
Gespür die Mönche in ihrer religiösen Erfahrung zum „Aqua viva“ fanden.
Der Kreuzgangbrunnen
Der erhaltene obere Teil des Heisterbacher Kreuzgangbrunnens, heute in der Zehntscheune ausgestellt. Zur
Veranschaulichung kann er das Wasser wieder fließen lassen. Der Brunnen stand im Brunnenhaus oder
„lavatorium“ (lat. lavare = waschen), das sich auf der südlichen Seite des Kreuzganges zu seinem
Innenhof befand.
Unter anderem wuschen sich die Mönche hier die Hände, bevor sie das ebenfalls an der südlichen Seite
gelegene Refektorium, den Speisesaal, betraten. Gleichzeitig lieferte der Brunnen Trinkwasser und das
Wasser für die Küche, sofern es für sie keine eigene Wasserversorgung gab.
Die Kanten in der Brunnenschale sind so angelegt, dass sich keine Verunreinigungen ablagern können.
Der wirtschaftliche Einfluss der Mönche
Zwischen 1192 und 1193 zog der Gründungskonvent der zwölf Mönche um Abt Herrmann vom Petersberg ins
damalige Peterstal. Das Tal war keine unbewohnte Wildnis mehr, sondern eine bereits gerodete und von
Menschen genutzte Tallandschaft.
Getreu der benediktinischen Regel „ora et labora“ (bete und arbeite) gestalteten sie die Landschaft für
das Kloster und die Nutzung seiner Umgebung. Bereits zur Gründung lagen mehrere landwirtschaftliche
Betriebe im Gebiet, das den Mönchen übertragen wurde.
Die Verbindung von ausgeprägter Spiritualität und Ökonomie ist charakteristisch für den
Zisterzienserorden. Das Kloster bildete den Mittelpunkt eines Verbundsystems mit abhängigen
Wirtschaftshöfen, den Grangien.
Im Steinbruch auf dem Stenzelberg wurden bereits im 13. Jh. die Steine für den Bau der Abteikirche und
der anderen Gebäude gebrochen.
Weil Fisch eine große Rolle im fastenreichen Speiseplan der Zisterzienser spielte, legten sie Teiche für
die eigene Fischzucht an. Für verschiedene Verarbeitungsprozesse nutzten die Mönche Wassermühlen und
entwickelten sie weiter.
Die Abtei Heisterbach war nicht nur ein geistliches Zentrum im Siebengebirge, sondern mit seinen weit
verstreuten Besitzungen auf beiden Seiten des Rheines bis nach Holland auch ein wichtiger
Wirtschaftsfaktor in der Region.
Steinbrüche im Heisterbacher Tal
In der Klosterumgebung sind heute noch Spuren von Steinbrüchen zu finden. Über einen langen Zeitraum
waren Steinbrüche prägend für die Wirtschaft und die Landschaft des Siebengebirges.
Im Mittelalter stammt das Latitgestein für den Bau der Klosterkirche und der anderen Gebäude vom
Stenzelberg. Die im Siebengebirge abgebauten Steine wurden zum Bau zahlreicher Kirchen im Rheinland
genutzt, unter anderem für den Kölner Dom und den Dom zu Xanten.
Insbesondere vom 19. bis zum Beginn des 20. Jh. intensivierte sich der Steinabbau und somit der
Landschaftseingriff durch den Menschen erheblich. In naher Klosterumgebung wurden durch deren
Basaltvorkommen auch der Petersberg und der Weilberg zu Steinbrüchen.
Im selben Zeitraum vollzog sich insbesondere beim reisenden Bildungsbürgertum und schließlich auch in der
Politik eine Veränderung der Landschaftswahrnehmung. Zum Schutz des Siebengebirges wurde 1869 der
Verschönerungsverein für das Siebengebirge gegründet, dem zahlreiche wohlhabende Bürger aus Bonn
angehörten.
Das Siebengebirge wurde zu einem der ersten Naturschutzgebiete, die Steinbruchindustrie war am Ende.
Nicht Rohstoffe, sondern Freizeit- und Erholungswert wurden von nun an bedeutender.
Als erster Naturpark in Nordrhein-Westfalen verknüpft das Siebengebirge den Schutz der Natur und die
Bedürfnisse von Erholungssuchenden heute so, dass beide Seiten davon profitieren: nachhaltiger Tourismus
mit Respekt vor dem Wert der Natur und Landschaft stehen im Vordergrund.
Eisenbahnen im Heisterbacher Tal
Vor allem zum Abtransport von Steinen und Ton aus den Brüchen und Gruben des Siebengebirges wurde 1889
die Heisterbacher Talbahn – HTB eröffnet; eine Schmalspurbahn mit 75 cm Spurbreite. Obwohl drei Jahre
später auch Personen mit der Bahn fahren konnten, spielte der Gütertransport die bedeutendste Rolle:
Neben fünf Lokomotiven verfügte die Bahngesellschaft über 107 Güterwagen, aber nur vier Personenwagen.
Aufgrund der hohen Konzentration von Steinbrüchen und Tongruben in der Umgebung war das nur 7 km lange
Streckennetz zwischen Niederdollendorf und Thomasberg-Grengelsbitze gut ausgelastet. Die Güter wurden zu
Verladestellen der Staatsbahn oder, später auch direkt, bis an das Rheinufer befördert. Ein großer Teil
der Güter wurde per Schiff über den Rhein weitertransportiert. Das Umladen, vor allem der Steine, mit
Schubkarren auf die Schiffe war Schwerstarbeit.
Es gab verschiedene Möglichkeiten der Anbindung an die Talbahn: Anschlussgleise, Stumpfgleise,
Rutschrampen und die Drahtseilbahn.
Vor der Unterquerung der Staatsbahn in Niederdollendorf befand sich das Bahnhofs- und Verwaltungsgebäude
der Heisterbacher Talbahn mit einem Güterbahnhof und einer Sturzrampe für das Umladen auf die
Staatsbahnwaggons. In naher Umgebung hatten verschiedene Firmen eigene Gleisanschlüsse
Das Streckennetz war größtenteils einspurig, mit Ausweichstellen für Gegenverkehr. Täglich passierten 14
Güterzüge und sechs bis sieben gemischte Züge mit meistens nur einem Personenwagen die Strecke. Bergauf
bestanden sie aus fünf, bergab aus neun Waggons.
1905 wurde die HTB von der konkurrierenden Bröltalbahn übernommen. Mit dem Ende der hiesigen
Strinbruchindustrie gehen die Kunden verloren. Der Personenverkehr wird sukzessive von Omnibussen
übernommen. In den 40er Jahren des 20. Jh. werden schließlich die letzten Gleise der Heisterbacher
Talbahn abgebaut.
Ackerbau als prägendes Element der Kulturlandschaft
Vor der Gründung der Abtei Heisterbach war das Tal bereits besiedelt. Die Siedlungen waren
Oberdollendorf, Heisterbach, Altenrott und Hattenrott. Dazwischen lagen Ackerflächen und genutzte
Wälder. Die Gründung eines Klosters hatte große Auswirkungen auf die nachfolgende
Landschaftsentwicklung. Im Zuge der hochmittelalterlichen Rodung und der klösterlichen Einflussnahme
aufgrund des Klosterbesitzes, durch Zehntabgaben, Verwaltung sowie Bewirtschaftung und Fürsorge seitens
des Klosters für die umliegende Bevölkerung veränderte sich die Landschaft im Heisterbacher Tal. Vor
allem die Anlage von Fischteichen, Wassermühlen und die Förderung des Weinbaus durch die Abtei prägten
das Heisterbacher Tal. Besonders der Ackerbau auf großen Flächen veränderte die Landschaft nachhaltig.
Noch heute sind diese über 700 Jahre alten Kulturlandschaftselemente nördlich des Klosters erhalten.
Weinbau
Für den Weinbau in Ober- und Niederdollendorf spielte die Zisterzienserabtei Heisterbach seit 1189 eine
große Rolle. Als Messwein, vor allem aber als haltbares Getränk war der Siebengebirgswein im Mittelalter
bis nach Holland bekannt und geschätzt. Die Weinbaufläche des Klosters Heisterbach und anderer
Grundherren erweiterte sich erheblich. Die Abtei Heisterbach entwickelte sich im Siebengebirge zum
größten Weinproduzenten. Die Blütezeit des Weinbaus in Oberdollendorf lag zwischen dem 14.-16. Jh., die
Hänge und die Ebene bis zum Rhein hin waren mit Reben bestockt. Vermutlich wurde damals bevorzugt
Rotwein angebaut. Seit der Mitte des 17. Jh. führten verschiedene Ursachen zum Rückgang des Weinbaus. Um
ihre Familien ernähren zu können, bauten die Winzer im 18. Jh. auf den Weinbergen teilweise auch
Hackfrüchte, Gras und Hopfen an. Als Gegenmaßnahme, auch um die Weinbauflächen zu erhalten, stellte die
Abtei Heisterbach in dieser Zeit unentgeltlich Ackerland zur Verfügung.
Die Rücknahme von Schutzzöllen gegen die süddeutschen Weingebiete und eine Zollreduzierung französischer
Weine im 19. Jh. führten zu einer Nachfrageverschiebung zuungunsten des Siebengebirgsweins. Ab dem 20.
Jh. führten u. a. die Gründung des Weinbauvereins für das Siebengebirge und die Bildung einer
Winzergenossenschaft zu einer Konsolidierung der wenigen noch bestehenden Betriebe.
Fischzucht
Gemäß ihrer Ordensgrundsätze galten für die Heisterbacher Zisterziensermönche strenge Fastenvorschriften.
Die Benediktsregel regelt das Maß der Speise, es „muss vor allem Unmäßigkeit vermieden werden; und nie
darf sich bei den Mönchen Übersättigung einschleichen.“
Bei der Verpflegung hart arbeitender Mönche konnte der Abt entscheiden, ob mehr als das übliche erlaubt
wurde: „War die Arbeit einmal härter, liegt es im Ermessen und in der Zuständigkeit des Abtes, etwas
mehr zu geben, wenn es guttut.“
Allgemein gilt: „Auf das Fleisch vierfüßiger Tiere sollen alle verzichten, außer die ganz schwachen
Kranken“. Fisch hingegen war als Fastenspeise auch während des Fastens erlaubt. So spielte Fisch in der
Küche des Ordens stets eine große Rolle.
Im Rahmen der Geländegestaltung bei der Klostergründung wurden bereits zu Beginn Fischteiche
berücksichtigt, die auf terrassiertem Gelände angelegt wurden. Als Teil der alltäglichen Arbeit
vertieften die Zisterzienser ihre Kenntnisse und entwickelten sich auch zu hervorragenden Fischzüchtern,
z. B. von Karpfen oder Barsch.
Das in den Teichen aufgestaute Wasser wurde auch für den zeitweiligen Betrieb von Wassermühlen genutzt.
Wegen des Fischbestands im Teich durfte der Wasserstand jedoch nicht unter ein festgelegtes Minimum
fallen. Wohl auch auf die Teichwirtschaft der Zisterzienser geht zurück, dass man eine Vorrichtung zum
Regulieren des Wasserstands in Fischteichen „Mönch“ nennt.
Mühlenwirtschaft im Heisterbacher Tal
Schulkinder der Region kennen die Redensart: „Wie heißt der Bach von Heisterbach? Heisterbach heißt der
Bach von Heisterbach!“
Der Bach wurde von den Mönchen genutzt, u. a. um den Kreuzgangbrunnen mit frischem, klaren Wasser zu
versorgen. Außerhalb des Klostergeländes wurde der Heisterbach in die Reihe der Fischteiche em
Keltersiefen geführt.
Gemeinsam mit dem Keltersiefen mündet der Heisterbach im Mühltal in den Mühlenbach.
Vor allem Wassermühlen waren als vorindustrielle Kraftmaschinen von der Gründungszeit des Klosters bis in
die Neuzeit bedeutsam für das Leben im Heisterbacher Tal.
In Getreidemühlen wurde Getreide in verschiedenen Feinheitsgraden zu Schrot oder Mehl gemahlen.
Schleifmühlen hatten Schleifsteine zur Metallbearbeitung. Beim Bau der Abteikirche mussten die
Metallwerkzeuge zur Steinbearbeitung wahrscheinlich ständig nachgeschmiedet und nachgeschliffen werden.
Ölmühlen pressten ölhaltige Früchte aus, für Lebensmittel, aber auch für Lampenöl.
Lohmühlen zerkleinerten Baumrinde, zur Gewinnung pflanzlicher Gerbstoffe für die
Lederverarbeitung.
In Walkmühlen wurden Fasern zu Filzstoffen durchmischt und gestampft.
In der Trassmühle wurde Tuffgestein zu Trass zerkleinert, der schon im Mörtel beim Bau der
Abteikirche verwendet wurde.
Eine Baugeneration im 18. Jh. löste mit neuer Technik die mittelalterlichen Mühlen ab. Im Zuge der
Industrialisierung wurden die Wassermühlen von Dampfmaschinen und elektrischen Maschinen verdrängt.
Die Heisterbacher Ölmühle, heute „Idyllenmühle,“ wurde ursprünglich 1728 von der Abtei errichtet. Für den
oberschlächtigen Wasserrad-Antrieb musste ein höher gelegener Mühlteich im Gelände angelegt werden.
Kontrolliert gefüllt, diente der Mühlteich als Wasserreservoir.
Wurde das gespeicherte Wasser über Mühlengraben und das Gerinne auf das Wasserrad geleitet, trieb es mit
seinem eigenen Gewicht das Rad an. Auf diese Weise waren die oberschlächtigen Wasserräder sehr viel
leistungsstärker als ihre mittelalterlichen Vorgänger, die unter- und mittelschlächtigen Wasserräder.
Informationen zum Projekt
Im Rahmen der Regionale 2010, vertreten durch den Rhein-Sieg-Kreis als Projektträger, der Stadt
Königswinter und dem Arbeitskreis Klosterlandschaft Heisterbach wurde die visuelle Rekonstruktion der
Klosterlandschaft in verschiedenen Zeitepochen angestoßen. Umgesetzt wurde die Visualisierung von
Dießenbacher Informationsmedien.
Für die freundliche Unterstützung bedanken wir uns
bei: Georg Kalckert - Stiftung Abtei Heisterbach Christoph Keller - LVR - Amt für
Bodendenkmalpflege im Rheinland Maria Wolters - Stiftung der Cellitinnen Klaus Kleefeld -
Büro für historische Stadt- und Landschaftsforschung, Köln Lothar Vreden - Heimatverein
Oberdollendorf und Römlinghoven - Brückenhofmuseum Heinz Runne und Team - Hochschule
Anhalt Markus Hoitz - Stiftung Abtei Heisterbach Abt Bruno OCist - Abtei
Himmerod Elisabeth Heckmann - Abtei Himmerod Elmar Scheuren - Siebengebirgsmuseum der Stadt
Königswinter Walter Wiehlpütz - Rhein-Sieg-Kreis Thomas Otten - Ministerium für Bauen und
Verkehr NRW
Produktion: Dießenbacher Informationsmedien, Dr. Frank Dießenbacher,
Mark Tewissen, Wesel, Prof. Dr. Claus Dießenbacher, Hochschule Anhalt Gefördert mit Mitteln
des: Ministeriums für Bauen und Verkehr des Landes
Nordrhein-Westfalen
Auftraggeber: Rhein-Sieg-Kreis Die Umsetzung erfolgte im
Rahmen der Regionale 2010, Projekt "Klosterlandschaft Heisterbach"
Virtuelles Brückenhofmuseum Königswinter - Umfangreiche Dokumentation zu Kloster Heisterbach,
Oberdollendorf und vielen Themen rund um die Geschichte des Siebengebirges. Mit über 9000 Bildern
und Dokumenten, Anfang 2012 vom Heimatverein Oberdollendorf übernommen und seitdem als
eigenständiger Verein "Virtuelles Brückenhofmuseum e.V." tätig.
http://virtuellesbrueckenhofmuseum.de/vmuseum/historie/abfrage_sql.php?vitrine=Heisterbach
(2017)
Die folgende Auswahl bildet nur einen kleinen Ausschnitt der zu den verschiedenen Themen zur Verfügung
stehenden Literatur.
Swen Holger Brunsch (1998): Das Zisterzienserkloster Heisterbach von seiner Gründung bis zum Anfang
des 16. Jahrhunderts. Verlag Franz Schmitt, Siegburg
Markus Hoitz (1987): Königswinter in Geschichte und Gegenwart, Heft 3: Die Aufhebung der Abtei
Heisterbach. Plump KG, Rheinbreitbach
Rhein-Sieg-Kreis, Stadt Königswinter, Regionale 2010 Agentur, Hrsg. (2007): Gesamtperspektive
Klosterlandschaft Heisterbach als Teil der Landschaftsausstellung Siebengebirge -
freiraumplanerisches-städtebauliches Memorandum
Helmut Herles (1992): Von Geheimnissen und Wundern des Caesarius von Heisterbach. Bouvier Verlag,
Bonn Berlin
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Thomas Otten und Karl Peter Wiemer
(Hrsg.) (2002): Ora et labora, Quellen und Elemente der Nachhaltigkeit zisterziensischen Lebens.
Festschrift für Pfarrer Georg Kalckert. Verlag des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und
Landschaftsschutz, Köln
zur Landschaftsentwicklung um das Kloster
P. Burggraaff, E. Fischer, D. Killmann, K.-D. Kleefeld, B. Schwontzen (2001): Rheinische
Landschaften, Heft 49: Klosterlandschaft Heisterbacher Tal. Neusser Druckerei und Verlag GmbH, Neuss
Rheinisches Amt für Bodendenkmalpflege(2002): Archäologische Bestandserhebung im Rahmen des
Projektes 'Modellhafte Konzeptentwicklung Kulturlandschaft Heisterbacher Tal
Carsten Gussmann, Wolfgang Clössner aus EK-Reihe Regionale Verkehrsgeschichte, Band 39 (2006): Die
Heisterbacher Talbahn und Industriebahnen im Siebengebirge. EK-Verlag, Freiburg